06-10-2021
Unser HAKRO Nachhaltigkeitsmanagement hat für uns höchste Priorität. Dass dies nicht unbemerkt bleibt, zeigt auch die wachsende Aufmerksamkeit von außen. Daher erhielt HAKRO die Anfrage, einen Beitrag für das Herausgeberwerk „Nachhaltiger Konsum“ der Hochschule Heilbronn zu verfassen. Natürlich hat HAKRO das Angebot zugesagt und dem HAKRO Team Qualität, Werte & Nachhaltigkeit übergeben. Nun freuen wir uns, dass das Buch mit unserem Beitrag „Made in Bangladesh – und stolz darauf“ in Teil IV von „Best Practices - Nachhaltige Unternehmensführung“ auf den Seiten 455 bis 471 zu finden ist.
Auf rund 1000 Seiten liefert der im Springer Verlag erschienene Band eine ganzheitliche Betrachtung des Themengebietes „Nachhaltiger Konsum“. Er zeigt, dass wirtschaftliche Entscheidungen nicht mehr ausschließlich anhand von Preis, Qualität und Service getroffen werden können. Als wichtige Stellschrauben für eine nachhaltige Veränderung werden jedoch nicht nur der Konsum privater Haushalte erkannt, sondern auch die öffentliche Beschaffungspraxis. Neben dem Kapitel von HAKRO vereint der Band zahlreiche weitere Praxisbeispiele unter anderem von VAUDE, Würth, Lidl und dm. Ziel des Buches ist, eine konzeptionelle Basis für nachhaltige Konsumentscheidungen zu liefern. Es richtet sich an Praktiker, Wissenschaftler und Studierende.
In unserem Beitrag dreht sich alles um die Frage, ob Textilunternehmen eigentlich weiter in Bangladesch produzieren lassen können. Auch wenn die Herausforderungen des Textilsektors im Bereich Nachhaltigkeit bekannt waren – erst der katastrophale Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza im April 2013 war für Verbraucher und Textilindustrie ein Wendepunkt in der Wahrnehmung. Das Land wird mit unsicheren und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen assoziiert. Wir beantworten, warum ein Rückzug aus Bangladesch für uns keine Lösung ist. Denn wir glauben, dass wir nur vor Ort etwas verändern können, indem wir selbst mitgestalten und anpacken. Es geht also nicht um das ob, sondern um das wie.
Dass auch in Bangladesch eine nachhaltige Textilproduktion möglich ist, zeigen wir am Beispiel unseres Produktionspartners in Dhaka. Wir arbeiten seit über 20 Jahren vertrauensvoll mit ihm zusammen, er ist Teil der HAKRO Familie. Uns verbinden gemeinsame Werte und das gleiche Streben nach nachhaltigen Lösungen. Über anerkannte Zertifizierungen mit jährlichen Audits wie GOTS, Fair Wear Foundation und Bangladesh Accord stellen wir sicher, dass Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden. Die Perspektive unabhängiger Dritter hilft uns dabei, Verbesserungen in den Nachhaltigkeitsmaßnahmen anzugehen und gibt weitere bereichernde Anregungen. Wo wir noch kein für uns zufriedenstellendes Ergebnis erreichen können, wie z.B. beim Thema existenzsichernde Löhne, arbeiten wir mit Interimslösungen: Naturalienspenden kommen den Mitarbeitenden und ihren Familien zugute. Zusätzlich unterstützen wir sie über unseren Solidaritätsfond FriendShare bei der Gesundheitsversorgung
Fazit unseres Beitrags ist, dass wir in Bangladesch noch viel mehr erreichen möchten. Wir beschreiben auch die kleinen und mühsamen Schritte, die wir und andere Unternehmen gehen können, um gemeinsam Großes zu bewirken.