15-04-2021
Unser HAKRO Standort in Schrozberg ist bereits seit 2018 klimaneutral. Nun gehen wir den nächsten Schritt und starten in Kooperation mit GoodShipping unser erstes Pilotprojekt, um für weniger CO2-Emissionen in unserer Eingangslogistik zu sorgen. Als erster Corporate-Fashion-Anbieter sind wir seit Herbst 2020 Partner von GoodShipping und nutzen gemeinsam mit der Initiative nachhaltige Biokraftstoffe, die bei der Containerseefracht eingesetzt werden.
Wir bei HAKRO lassen unsere Textilien von sorgfältig ausgewählten Produktionspartnern im Ausland herstellen, z.B. in der Türkei, in Bangladesch, in Laos oder in Kambodscha. Die Lieferung der Kleidungsstücke zu unserem Logistikzentrum ins baden-württembergische Schrozberg erfolgt je nach Produktionsstandort auf dem Landweg oder in Containern per Seefracht. Die Zusammenarbeit mit GoodShipping gilt als Pilotprojekt und startet zunächst mit den Lieferungen, die wir aus unserem Produktionsstandort Kambodscha erhalten und die per Schiff eine Strecke von ca. 9.000 Seemeilen zurücklegen.
„Wir haben uns im Rahmen der UN Fashion Industrie Charter for Climate Action dazu verpflichtet, die Emission von Treibhausgasen entlang der gesamten Lieferkette bis zum Jahr 2030 um 30 % gegenüber 2015 zu verringern,“ erzählt Jochen Schmidt, Teamleiter unseres Bereichs Qualität, Werte und Nachhaltigkeit. Wo es möglich ist, reduzieren wir CO2-Emissionen, beispielsweise durch den Einsatz von Ökostrom. Unvermeidbare Emissionen, die an unserem Standort anfallen, werden durch Klimaschutzprojekte in Bangladesch oder Kambodscha kompensiert.
Mit geschärftem Blick auf das Transportwesen wird schnell klar, dass sich besonders die Meere der Welt nach einer zukunftsorientierten Veränderung sehnen. Denn bis 2050 sollen die Emissionen der Transportbranche um 50 % bis 250 % ansteigen. „Die Kooperation ist deshalb ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität für unser Unternehmen,“ ergänzt Jochen Schmidt.
GoodShipping ist weltweit die erste Initiative, die fossile Brennstoffe durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzt und so die Containerseefracht nachhaltig revolutioniert. Wie das funktioniert? Durch Biokraftstoff der sogenannten zweiten Generation von GoodFuels, der aus zertifizierten Rohstoffen besteht. Diese werden aus Produktionsresten und Pflanzenteilen gewonnen, die bisher als Abfall galten.
„Auf den Transportwegen von Kambodscha nach Deutschland werden durch unsere Transporte ca. 60 Tonnen CO2 pro Jahr emittiert. Durch den Einsatz von Biokraftstoffen lässt sich der CO2-Ausstoß um 90 % reduzieren. Um komplett CO2-neutral zu fahren, betankt GoodShipping Frachtschiffe mit 10 % zusätzlichem Biokraftstoff und gleicht damit die Differenz zu 100 % CO2-Neutralität aus, “ erklärt Anna Rüchardt aus dem Team Qualität, Werte und Nachhaltigkeit. Bei dem Schiff muss es sich nicht zwangsläufig um das Containerschiff handeln, mit dem die HAKRO Textilien versendet werden. Der Biotreibstoff kann auch für andere, der Initiative angeschlossenen Schiffe verwendet werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Hilfe der Initiative nachträglich auch noch sämtliche CO2-Emissionen aus dem Vorjahr reduzieren konnten. Ein wertvoller Nebeneffekt ist für uns, dass die Biokraftstoffe schwefelfrei sind und dadurch auch die Feinstaubbelastung minimieren,“ ergänzt Anna Rüchardt. Gleichzeitig gelingt es uns so, den Einsatz von umweltschädlichen Schwerölen in der Schifffahrt einzudämmen.
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